23.02.2024
An der Restaurierung der Getrudenkapelle in Uelzen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale mit 10.000,00 €.
Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, dem 13. Februar 2024, Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, im Beisein von Asmus Weber von Lotto Niedersachsen an den „Kirchengeschworenen“ der Gertrudenstiftung zu Uelzen von 1535, Dr. Jan C. L. König und den „Frommen Bürger“ Georg Lipinsky von der Gertruden Stiftung zu Uelzen.Das Denkmal gehört nunmehr zu den über 490 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.
Frühlingshafte Scheckübergabe vor der Gertrudenkapelle. Von links: Asmus Weber (LOTTO Niedersachsen), Georg Lipinsky, Dr. Jan König (beide Gertrudenstiftung) und Prof. Dr. Paul Georg Lankisch (DSD). Foto: LOTTO Niedersachsen
Die Hansestadt Uelzen liegt am Rand der Lüneburger Heide südlich von Hamburg. 1270 erhielt sie Stadtrecht. Die der heiligen Gertrud von Nivelles geweihte Pilgerkapelle wurde vor den Toren der Stadt zwischen 1511 und 1513 errichtet. Sie ist neben der Heiligen-Geist-Kapelle und St. Viti Kapelle eine der drei mittelalterlichen, aus Stiftungen hervorgegangenen Kapellen in Uelzen.
Den Bau der Gertrudenkapelle stifteten der Uelzener Bürger Hans Holsche und seine Frau. Auf dem Merian-Stich Uelzens von 1645 ist der Bau der heutigen Gertrudenstiftung zu sehen. In nachreformatorischer Zeit diente das Gebäude eine Zeitlang als Rasthaus für Kaufleute. Um 1870 wurde das Kirchlein umfassend instandgesetzt und bekam einen neuaufgebauten Westgiebel hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg instandgesetzt wurde in den 1950er Jahren die Ausstattung erweitert, etwa um das dreiflügelige Altarbild und die Buntglasfenster.
Der kleine Backsteinsaalbau hat ein steiles Satteldach und einen dreiseitigen Ostschluss. Ein verschieferter Dachreiter bekrönt Sphäre und Kreuz. Den Westgiebel kennzeichnen das spitzbogige Portal, ein Bogenfries und ein Triforium. Große spitzbogige Fenster zwischen Strebpfeilern erhellen den schlichten Innenraum.
Bildquelle: Jan König
Die GlücksSpirale wurde 1970 eingeführt, um die Bauten der Olympischen Sommerspiele 1972 in München und Kiel mitzufinanzieren. Die Zweckabgaben der Lotterie – seit ihrem Bestehen bundesweit insgesamt über 2,5 Mrd. € – werden für gemeinnützige Projekte insbesondere in den Bereichen Sport, Denkmalschutz und Wohlfahrt sowie für Projekte regionaler Organisationen verwendet.